Schneiderhandwerk

Bei mir wird natürlich nicht nur Neues kreiert und geschneidert. Gern ändere ich für meine Kunden hochwertige Blusen, Hosen und Kostüme so, dass Sie sich richtig wohl darin fühlen.

Änderungs­schneiderei im Atelier Elke Becker

von Meister Hand

Öffnungszeiten
Bitte immer telefonisch oder per Mail abstimmen unter 0176 20 43 02 06 oder info@atelier-elke-becker.de.
Standort Atelier und Werkstatt
37520 Osterode, Hohensteiner Straße 8. Gern besuche ich Dich auch bei Dir zuhause oder im Büro.
Preise
Pro Stunde: Werkstatt/Atelier 45,00 EUR, Fahrtkosten/Abstimmung/Anprobe 39,50 EUR, Express-Service 50,00 EUR für alle Leistungen.
Geschwindigkeit
Ca. 2–3 Tage.
Express-Service
Die Änderung beginnt sofort nach Beauftragung.
Wie das manchmal so ist…
Es kann schon einmal vorkommen, dass eine Änderung wirtschaftlich oder technisch einfach keinen Sinn macht. In einem solchen Fall spreche ich dies gern offen an.

Maßan­fertigungen

Für eine Maßanfertigung gibt es viele gute Gründe

Der wichtigste Grund für eine Maßanfertigung sollte immer der Wunsch nach dem guten Gefühl sein, etwas Individuelles und vor allem etwas Eigenes zu haben. Zu wissen, dass das, was ich trage, niemand sonst trägt, ist ein Beweis für selbstbewusste Individualität.

Aber es gibt auch ganz praktische Gründe. Die Ware von der Stange ist nicht passend zur eigenen Figur oder einfach nur in der richtigen Größe zu erstehen. Man sieht etwas, das man sich nicht genau so, aber etwas anders wünscht. Da gibt es das Modell lang gehegter Träume, aber leider nicht aus dem Material, das man sich wünscht. Das sind nur einige gute Gründe, etwas von Meister Hand ganz individuell anfertigen zu lassen.

Eine Maßanfertigung ist Vertrauenssache

Vom Entschluss bis zum ersten Zur-Schau-Tragen der Maßanfertigung sind einige Abstimmungen vorzunehmen. Wird die Schneiderin oder der Schneider meine Wünsche richtig deuten, sich in mich hineindenken, hineinfühlen können? Werden meine Vorstellungen von Design und Materialauswahl erfüllt? Hat mein Auftragnehmer die notwendige Qualifikation und darüber hinaus das gewisse Quäntchen mehr, um meine Vorstellungen vielleicht nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen?

Gibt es für mich die Möglichkeit, auch während des Entstehungsprozesses die Richtung zu ändern oder gar die Notbremse zu ziehen, wenn sich Voraussetzungen ändern oder die Zusammenarbeit nicht so richtig funktioniert?

Wenn all diese Fragen von Ihnen positiv beantwortet werden können, dann spricht alles für eine Maßanfertigung aus dem Atelier Elke Becker.

Eine Maßanfertigung nur von Meisterhand

Maßanfertigungen setzen ein hohes Maß an handwerklicher Qualifikation voraus. Diese Qualifikation erlernt die Schneider-Meisterin durch Praktika, Ausbildung, Meisterschule, fachliche Fortbildung und insbesondere durch das Sammeln von Erfahrungen aus immer neuen Kundenwünschen und dem täglichen Umgang mit unterschiedlichsten Materialien.

Mit mir, Elke Becker und dem gleichnamigen Atelier, stehen Dir die Qualifikation als Meisterin und über 30 Jahre Berufserfahrung zur Seite. Ein hohes Maß an Empathie darf ich für mich in Anspruch nehmen und mich so als Partnerin für Deine Wünsche hinsichtlich einer Maßanfertigung empfehlen.

Atelier Elke Becker

Maßanfertigungen von Meisterhand

Worauf ich spezialisiert bin
Damenoberbekleidung von der Bluse bis zum außergewöhnlichen Ballkleid
Was ich benötige
Wünsche in Worten oder Skizzen, Vorlagen, Bilder oder Fotos

Wie der Ablauf ist

in sechs Schritten zur Maßanfertigung

1
Erster Schritt
Vorbesprechung
Sie berichten mir von sich und Ihren Wünschen. Wir überlegen gemeinsam, wie wir vorgehen wollen. Wir stimmen ab, was ich von Ihnen benötige und wie der Zeitplan aussehen soll.
2
Zweiter Schritt
Ausarbeitung von Vorschlägen
Jetzt ist es an mir… Ich arbeite erste Vorschläge aus und skizziere diese oder sorge für eine anderweitige Darstellung, die es Ihnen ermöglicht, sich ein Bild zu machen. Ich kümmere mich um eine Vorauswahl an Materialien, denn es macht keinen Sinn, Ihnen hunderte an Stoffmustern oder Knopf-Beispielen vorzulegen. Sie würde sich in der Vielfalt der Materialien und Variantenvermutlich verlieren. Vielmehr setze ich Ihre Vorstellungen und Wünsche in eine dazu passende Materialauswahl um, und lege Ihnen diese vor.
3
Dritter Schritt
Modellabstimmung, genaues Maß nehmen und Materialauswahl
Jetzt treffen wir ein zweites Mal zusammen, erörtern die Vorschläge, betrachten die Materialauswahl und nehmen Ihre Maße. Soweit geschafft!
4
Vierter Schritt
Preisangebot
Nun ist es wieder an mir. Ich kalkuliere Material und Arbeitszeit und erstelle Ihnen daraus das unwiderstehliche Angebot für Sie.
5
Fünfter Schritt
Anproben
Entsprechend Ihrer Beauftragung habe ich mich ans Werk gemacht und so können wir nun die Arbeit in Rohform betrachten und Ihnen zum ersten Mal überstreifen. So sind Sie live dabei, wie Ihr neues Lieblingsstück entsteht. Es folgen ein bis zwei weitere Anproben bis alles perfekt sitzt.
6
Sechster Schritt
Übergabe
Wir haben einen spannenden Weg hinter uns gebracht. Ihr neues Lieblingsstück wird übergeben, letzte Tipps noch zur Pflege, gefolgt von der Einladung zum nächsten gemeinsamen Projekt. Die Maßanfertigung ist abgeschlossen.

Wie ich mir die Bezahlung wünsche:

Ein Drittel erbitte ich bei Auftragserteilung, ein Drittel bei der zweiten Anprobe und den Rest bei der Übergabe. Das Angebot weist Materialeinsatz und Arbeitslohn sowie sonstige Aufwendungen immer gesondert aus. So können Sie zu jedem Zeitpunkt den wirtschaftlichen Zwischenstand erfragen und im Zweifel sogar das Projekt stoppen. Sie haben zu jedem Zeitpunkt alle Fäden in der Hand.

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Die Geschichte des Schneiderhandwerks

Schneiderhandwerk oder Selbstversorgung?

Die Geschichte der Bekleidung begann schon zur Zeit der Neandertaler. Sie hängten sich zum Schutz vor Kälte und Nässe unbearbeitete Felle über. In der Steinzeit gab es nachweislich die erste bearbeitete Kleidung, die nach wie vor aus Tierfellen sowie Baumrinden und Pflanzenfasern bestand. Es gab auch die ersten „modischen“ Raffinessen bestehend aus Gürteln, Knöpfen und Hüten. Durch die Erfindung der ersten Nähnadel, bestehend aus spitzen, dünnen Knochen wurde die Fertigung der Bekleidung revolutioniert – also einer der bedeutendsten Fortschritte in der Vorgeschichte des Schneiderhandwerks. Die Ägypter haben nach der Vermutung von Historikern zwischen 4.000 und 3.000 v. Chr. das Spinnen und Weben von Tier- und Pflanzenfasern erfunden und damit einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Schneiderei markiert. Als Schneiderhandwerk kann all das aber noch nicht bezeichnet werden.

In der Antike gab es ausschließlich drapierte Kleidung, gehalten durch Schließen und Schnallen. Erst als die Kleidung im Übergang von Hoch- zum Spätmittelalter, also 1.200 – 1.300 n.Chr. mehr dem Körperbau angepasst wurde und der Unterschied zwischen Männer- und Frauenbekleidung deutlicher wurde, war der Übergang zum heutigen Schneiderhandwerk geschafft. Erste echte Schnitttechniken wurden entwickelt und die Kleidung zunehmend körperbetonter. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden durch ausgefeilte Schnitte und die Weiterentwicklungen der Stoffe sowie der Beginn der Stoff-Importe aus dem Orient prunkvolle Modelle sowohl für Männer als auch für Frauen.

Mit dem Entstehen der Städte wurde Bekleidung mehr und mehr zum Status-Symbol. Und damit begann auch das Schneidern für andere – der Beginn des kommerziellen Schneiderhandwerks.

Schneiderhandwerk – ein altes Handwerk entwickelt sich

War es bis zur Entstehung der Städte Usus, nur für sich selbst zu schneidern, so entstand mit dem größer werdenden Anspruch an Bekleidung auch das Schneidern gegen Entlohnung – der Beginn des kommerziellen Schneiderhandwerks.

Schon früh wurde das Schneiderhandwerk zum Meisterhandwerk. 3-6 Jahre dauerte die Lehre im Schneiderhandwerk und nur den Schneider-Meisterinnen und Meistern war es vorbehalten, Stoffe zuzuschneiden. Da zuvor vor allem Frauen die Bekleidung für die Familie nähten, war, als die Männer das Schneiderhandwerk für sich entdeckten, deren Berufsstand nur von geringer Wertschätzung. Noch heute hält sich der Ausdruck „Schneider“ beim Kartenspiel, wenn nur wenig Punkte in der Hand gehalten werden.

In den Städten entstand eine Kleiderordnung, die regelte, wem, welche Kleidung zustand. Damit war nicht nur ein Klassendenken installiert, sondern es sollte auch sichergestellt werden, dass sich niemand wirtschaftlich übernehmen konnte.

Heute wird das Schneiderhandwerk weitgehend von der industriellen Fertigung verdrängt, doch die Liebe zu Qualität und Individualismus lässt das Schneiderhandwerk ganz gesund an weniger Stellen seine Berechtigung haben.