Schneiderhandwerk
Änderungsschneiderei im Atelier Elke Becker
von Meister Hand
Maßanfertigungen
Für eine Maßanfertigung gibt es viele gute Gründe
Der wichtigste Grund für eine Maßanfertigung sollte immer der Wunsch nach dem guten Gefühl sein, etwas Individuelles und vor allem etwas Eigenes zu haben. Zu wissen, dass das, was ich trage, niemand sonst trägt, ist ein Beweis für selbstbewusste Individualität.
Aber es gibt auch ganz praktische Gründe. Die Ware von der Stange ist nicht passend zur eigenen Figur oder einfach nur in der richtigen Größe zu erstehen. Man sieht etwas, das man sich nicht genau so, aber etwas anders wünscht. Da gibt es das Modell lang gehegter Träume, aber leider nicht aus dem Material, das man sich wünscht. Das sind nur einige gute Gründe, etwas von Meister Hand ganz individuell anfertigen zu lassen.
Eine Maßanfertigung ist Vertrauenssache
Vom Entschluss bis zum ersten Zur-Schau-Tragen der Maßanfertigung sind einige Abstimmungen vorzunehmen. Wird die Schneiderin oder der Schneider meine Wünsche richtig deuten, sich in mich hineindenken, hineinfühlen können? Werden meine Vorstellungen von Design und Materialauswahl erfüllt? Hat mein Auftragnehmer die notwendige Qualifikation und darüber hinaus das gewisse Quäntchen mehr, um meine Vorstellungen vielleicht nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen?
Gibt es für mich die Möglichkeit, auch während des Entstehungsprozesses die Richtung zu ändern oder gar die Notbremse zu ziehen, wenn sich Voraussetzungen ändern oder die Zusammenarbeit nicht so richtig funktioniert?
Wenn all diese Fragen von Ihnen positiv beantwortet werden können, dann spricht alles für eine Maßanfertigung aus dem Atelier Elke Becker.
Eine Maßanfertigung nur von Meisterhand
Maßanfertigungen setzen ein hohes Maß an handwerklicher Qualifikation voraus. Diese Qualifikation erlernt die Schneider-Meisterin durch Praktika, Ausbildung, Meisterschule, fachliche Fortbildung und insbesondere durch das Sammeln von Erfahrungen aus immer neuen Kundenwünschen und dem täglichen Umgang mit unterschiedlichsten Materialien.
Mit mir, Elke Becker und dem gleichnamigen Atelier, stehen Dir die Qualifikation als Meisterin und über 30 Jahre Berufserfahrung zur Seite. Ein hohes Maß an Empathie darf ich für mich in Anspruch nehmen und mich so als Partnerin für Deine Wünsche hinsichtlich einer Maßanfertigung empfehlen.
Atelier Elke Becker
Maßanfertigungen von Meisterhand
Wie der Ablauf ist
in sechs Schritten zur Maßanfertigung
Vorbesprechung
Ausarbeitung von Vorschlägen
Modellabstimmung, genaues Maß nehmen und Materialauswahl
Preisangebot
Anproben
Übergabe
Wie ich mir die Bezahlung wünsche:
Ein Drittel erbitte ich bei Auftragserteilung, ein Drittel bei der zweiten Anprobe und den Rest bei der Übergabe. Das Angebot weist Materialeinsatz und Arbeitslohn sowie sonstige Aufwendungen immer gesondert aus. So können Sie zu jedem Zeitpunkt den wirtschaftlichen Zwischenstand erfragen und im Zweifel sogar das Projekt stoppen. Sie haben zu jedem Zeitpunkt alle Fäden in der Hand.
Die Geschichte des Schneiderhandwerks
Schneiderhandwerk oder Selbstversorgung?
Die Geschichte der Bekleidung begann schon zur Zeit der Neandertaler. Sie hängten sich zum Schutz vor Kälte und Nässe unbearbeitete Felle über. In der Steinzeit gab es nachweislich die erste bearbeitete Kleidung, die nach wie vor aus Tierfellen sowie Baumrinden und Pflanzenfasern bestand. Es gab auch die ersten „modischen“ Raffinessen bestehend aus Gürteln, Knöpfen und Hüten. Durch die Erfindung der ersten Nähnadel, bestehend aus spitzen, dünnen Knochen wurde die Fertigung der Bekleidung revolutioniert – also einer der bedeutendsten Fortschritte in der Vorgeschichte des Schneiderhandwerks. Die Ägypter haben nach der Vermutung von Historikern zwischen 4.000 und 3.000 v. Chr. das Spinnen und Weben von Tier- und Pflanzenfasern erfunden und damit einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Schneiderei markiert. Als Schneiderhandwerk kann all das aber noch nicht bezeichnet werden.
In der Antike gab es ausschließlich drapierte Kleidung, gehalten durch Schließen und Schnallen. Erst als die Kleidung im Übergang von Hoch- zum Spätmittelalter, also 1.200 – 1.300 n.Chr. mehr dem Körperbau angepasst wurde und der Unterschied zwischen Männer- und Frauenbekleidung deutlicher wurde, war der Übergang zum heutigen Schneiderhandwerk geschafft. Erste echte Schnitttechniken wurden entwickelt und die Kleidung zunehmend körperbetonter. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden durch ausgefeilte Schnitte und die Weiterentwicklungen der Stoffe sowie der Beginn der Stoff-Importe aus dem Orient prunkvolle Modelle sowohl für Männer als auch für Frauen.
Mit dem Entstehen der Städte wurde Bekleidung mehr und mehr zum Status-Symbol. Und damit begann auch das Schneidern für andere – der Beginn des kommerziellen Schneiderhandwerks.
Schneiderhandwerk – ein altes Handwerk entwickelt sich
War es bis zur Entstehung der Städte Usus, nur für sich selbst zu schneidern, so entstand mit dem größer werdenden Anspruch an Bekleidung auch das Schneidern gegen Entlohnung – der Beginn des kommerziellen Schneiderhandwerks.
Schon früh wurde das Schneiderhandwerk zum Meisterhandwerk. 3-6 Jahre dauerte die Lehre im Schneiderhandwerk und nur den Schneider-Meisterinnen und Meistern war es vorbehalten, Stoffe zuzuschneiden. Da zuvor vor allem Frauen die Bekleidung für die Familie nähten, war, als die Männer das Schneiderhandwerk für sich entdeckten, deren Berufsstand nur von geringer Wertschätzung. Noch heute hält sich der Ausdruck „Schneider“ beim Kartenspiel, wenn nur wenig Punkte in der Hand gehalten werden.
In den Städten entstand eine Kleiderordnung, die regelte, wem, welche Kleidung zustand. Damit war nicht nur ein Klassendenken installiert, sondern es sollte auch sichergestellt werden, dass sich niemand wirtschaftlich übernehmen konnte.
Heute wird das Schneiderhandwerk weitgehend von der industriellen Fertigung verdrängt, doch die Liebe zu Qualität und Individualismus lässt das Schneiderhandwerk ganz gesund an weniger Stellen seine Berechtigung haben.